Nikotinsalze sind in den USA schon seit längerer Zeit ein anhaltender Konsumtrend für E-Zigaretten, der nun auch immer mehr im deutschsprachigen Raum Fuß zu fassen scheint.
Bessere Nikotinaufnahme vs. höheres Suchpotential
Doch die Meinungen bezüglich dessen potentiellen Nutzens sowie den etwaigen Gefahren scheinen hierzulande uneins und teilweise derzeit stark polarisierend. Während die Unterstützer von Nikotinsalzen diesen ein besseres Potential zusprechen, um Raucher tatsächlich an die E-Zigarette zu binden (und damit dauerhaft vom alten Laster zu befreien), sind deren Kritiker vor allem von dem vermeintlich höheren Suchtpotential besorgt.
Ausgangspunkt der strittigen Überlegungen ist die Tatsache, dass die Nikotin-Resorption sich bei E-Zigaretten deutlich von herkömmlichen Tabakzigaretten unterscheidet. Verdampftes Nikotin benötigt demnach deutlich mehr Zeit, um die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und so pharmakologisch ein „Befriedigungsgefühl“ beim Konsumenten auszulösen. Diese verzögerte körperliche Aufnahme und die entsprechend ausbleibende, sofortige Nikotin-Sättigung scheinen für viele E-Zigaretten Konsumenten in der Vergangenheit ein Grund dafür gewesen zu sein, rückfällig zu werden.
Nikotinsalze haben einen deutlich niedrigeren Ph-Wert und stehen im Verdacht besser und vor allem schneller von dem menschlichen Organismus verarbeitet werden zu können (eindeutige wissenschaftliche Studien stehen derzeit noch aus). Der Nikotinrausch setzt folglich schneller ein und die Befriedigung der Sucht findet ein jähes Ende.
Viel Nikotin ohne kratzigen Geschmack
Zudem verändert sich auch der sogenannte Flash bei Nikotinsalzen dahingehend, dass Nikotinsalze mit deutlich höheren Nikotin-Konzentrationen konsumiert werden können, ohne dass der Geschmack vergleichbar intensiv beeinflusst wird.
Während bei freiem Nikotin in höheren Konzentrationen ein Teil des Aromas verloren geht und das Liquid schnell dazu neigt unangenehm kratzig zu werden, gibt es bei Nikotinsalzen mit vergleichbaren Nikotinkonzentrationen keine derartigen Einbußen im Geschmack. Nikotinsalze können zudem in niedrigeren Temperaturbereichen verdampft werden.
Die Möglichkeit einer höheren Nikotinkonzentration führt unter anderem potentiell dazu, dass weniger Liquid verbraucht wird und schon mit wenigen Zügen der gewünschte Nikotinrausch erreicht werden kann.
Die Kehrseite der "Nikotinsalz-Medaille" besteht hingegen darin, ungewollt zu schnell und zu viel Nikotin aufzunehmen. Entsprechende körperliche Symptome wären in etwa Übelkeit, Kopfschmerzen, und Schwindel. Gerade bei sehr leistungsstarken Sub-Ohm-Geräten scheint diese Gefahr deutlich erhöht, wenn mit hoch konzentrierten Nikotinsalzen gedampft wird.
Zudem wollen viele ehemalige Raucher zwar langsam den Nikotingehalt reduzieren, jedoch ohne auf den Flash zu verzichten. Hier zeigen Nikotinsalze demnach häufig gerade im Backendampf-Bereich entsprechende Nachteile.
Der derzeitige Mangel an wissenschaftlichen Vergleichsstudien zwischen freiem Nikotin und Nikotinsalzen in E-Zigaretten Liquids und fehlende verbindliche Aussagen zu deren spezifischen Eigenschaften und Qualitäten lassen derzeit wohl nur eine Möglichkeit offen:
"Probieren" geht über "Studieren"
Dank der verbindlichen Tabak-Richtline TPD2, die Nikotinkonzentrationen in Liquids auf dem europäischen Markt aktuell auf maximal 20 mg/ml reglementiert, ist eine Gefahr der Überdosierung im Vergleich zu den USA hierzulande glücklicherweise erheblich geringer.
Dennoch sollte stets unter Beachtung des bestehenden Wissens und mit gebührender Vorsicht vorgegangen werden, um die persönlich passende, optimale Strategie im Umgang mit Nikotin bei E-Zigaretten zu entwickeln.
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Wenn du weitere Informationen zum Thema Nikotin benötigst, dann schaue doch auch einmal in unserem Blog-Beitrag: Nikotin - wieviel soll ich wählen vorbei. Alternativ kannst du uns bei weiteren Fragen und Anregungen natürlich wie immer auch telefonisch und per Mail erreichen.
Mit den besten Grüßen
dein ExSmokers Team