Vom Rauchen zum Dampfen - Wieviel Nikotin soll ich wählen? - ExSmokers Ratgeber

Der Wechsel vom Rauchen zum Dampfen wirft bei Einsteigern viele offene Fragen auf. Neben der geeigneten E-Zigarette und dem individuellen Lieblingsaro a muss nun auch eine persönlich passende Nikotinstärke der Liquids gefunden werden. Da hier jeder Mensch verschiedene Ansprüche stellt, empfiehlt es sich verschiedene Stärken auszuprobieren. Aber auch ehemalige Rauchverhalten kann als Orientierungshilfe für die Wahl der passenden Nikotinstärke der E-Liquids fungieren.

Welche Faktoren spielen bei der Auswahl der richtigen Nikotinkonzentration eines E-Liquids eine Rolle?

Die Beantwortung dieser Frage ist hauptsächlich von zwei Bedingungen abhängig, nämlich von dir und deiner E-Zigarette.

Dein persönliches Konsumverhalten und dein "Nikotinhunger" spielen beide bei der Auswahl einer geeigneten Nikotinkonzentration deines Liquids eine entscheidende Rolle. Möchtest du also lieber regelmäßiger an deiner E-Zigarette ziehen oder bevorzugst du es, deinen Nikotinbedarf bereits mit wenigen Zügen gesättigt zu haben? Wie viele Zigaretten hast du vorher geraucht und wie hoch ist dein Nikotinbedarf?

Ebenfalls wichtig ist die verwendete Hardware. Wenn du mit einer großen und leistungsstarken E-Zigarette aus dem Sub Ohm Bereich dampfst, die eine entsprechend große Dampfentwicklung hat und große Liquidmengen vaporisiert, benötigst du eine weniger hohe Niktonkonzentration in deinem Liquid, als wenn du mit kleineren Backendampfgeräten operierst.

Liquids und Nikotin - Was ist im Handel erhältlich?

Wie viel Nikotin soll es sein? Das fragt sich so mancher Ex-Raucher, der gerade das Dampfen für sich entdeckt hat und nun nicht so recht weiß, womit er seine neu erworbene E-Zigarette befüllen soll. Zum Glück ist die Auswahl hier deutlich eingeschränkter als bei den Geschmacksrichtungen. Nikotinhaltige Liquids für E-Zigaretten werden zumeist in den folgenden Stärken angeboten:

Nikotingehalt Entspricht
0 mg nikotinfrei
3 mg extra leicht
6 mg leicht
12 mg medium
18 mg stark
20 mg extra stark

Seit der verbindlichen Einführung der neuen Richtlinie für Tabakerzeugnisse in der EU (TPD2) im Jahre 2016 gilt eine maximale Nikotinkonzentration von 20 mg / ml. Zudem dürfen nikotinhaltige Liquids nur noch bis zu einer Verpackungseinheit von maximal 10 ml verkauft werden. Liquids in größeren Verpackungseinheiten werden daher seit Einführung der TPD2 als zunächst nikotinfreie Shake ´N Vape Liquids angeboten, die mit Hilfe separater Nikotinshots folglich auf die gewünschte Nikotinkonzentration gebracht werden können.

Ein aktuell neuer Trend sind E-Liquids mit Nikotinsalzen, die vom Körper effektiver aufgenommen werden können und zudem auch weniger "Kratzen" im Hals verursachen. Damit sind Nikotinsalz Liquids auch geeignet für Umsteiger, da sich die Nikotinsättigung schneller einstellen kann.

Aber da das Nikotin von Nikotinsalzen schneller und effizienter vom Körper aufgenommen werden kann, eignen sich diese E-Liquids eher für E-Zigaretten im niedrigen Watt Bereich.

Welche Nikotinstärke brauche ich?

Welche Stärke nun die passende ist, wird vom bisherigen Zigarettenkonsum abhängig gemacht. Die Frage ist daher, ob man beispielsweise starker Raucher war, der mehrere Päckchen pro Tag in Rauch hat aufgehen lassen oder lediglich ein Gelegenheitsraucher ist, der sich nun endgültig von seinem Laster befreien lassen möchte.

Die Antwort ist leicht: Je mehr geraucht wurde, desto stärker sollte auch das Liquid sein. Anfänger sollten ihre Ziele also nicht allzu hoch ansetzen. Wichtig ist erst einmal, dass der geplante Umstieg von der Tabakzigarette hin zur E-Zigarette gelingt. Sobald dieser erste Erfolg verbucht ist, kann über eine schrittweise Reduzierung des Nikotingehalts nachgedacht werden.

Ein Nikotingehalt von 12 Milligramm oder mehr ist für ehemals starke Raucher geeignet, die bislang mehrere Päckchen am Tag geraucht haben. Ein solch hoher Nikotinanteil im Liquid sorgt dafür, dass der Nikotinspiegel auf einem konstant hohen Niveau bleibt und somit die Lust auf eine normale Zigarette dauerhaft unterdrückt wird.

Allerdings kann diese grobe Empfehlung lediglich unter Vorbehalt ausgesprochen werden, da auch die verwendete Hardware, also deine E-Zigarette selbst, wie bereits erwähnt, eine entscheidende Rolle spielt. So werden selbst ehemals intensive Raucher eine Nikotinkonzentration von 12 mg und mehr in einer leistungsstarken Sub-Ohm E-Zigarette vermutlich als zu stark und kratzig empfinden. Bei diesen Geräten empfehlen wir zunächst unabhängig von dem Benutzer meist eine maximale Nikotinkonzentration von 6 mg. Unserer Erfahrung nach eignen sich Liquids mit höheren Konzentrationen auch geschmacklich nicht für leistungsstarke Sub-Ohm E-Zigaretten.

Für Gelegenheitsraucher (weniger als eine Schachtel pro Tag), die es also bisher auch mal längere Zeit ohne Zigaretten ausgehalten haben, empfiehlt sich bei kleineren Backendampfgeräten und Cig-A-Likes ein Einstieg im Medium-Bereich (6-12 mg). Sollte eine Sub-Ohm E-Zigarette verwendet werden, empfehlen wir dem Gelegenheitsraucher auch aus geschmacklichen Gründen hingegen eine maximale Nikotinkonzentration von 3 mg. Nikotinkonzentrationen, die im Sub-Ohm Bereich deutlich darüber liegen zeigen häufig die Eigenschaft unangenehm kratzig zu werden.

Bei Nikotinsalz Liquids verhält es sich eigentlich genau wie bei den regulären E-Liquids. Allerdings sollte man hier, da Nikotinsalze schneller und effektiver vom Körper aufgenommen werden, prinzipiell mit niedrigeren Werten arbeiten. Hierzu eignen sich am besten MTL - E-Zigaretten.

Was ist eigentlich der "Flash" oder "Throat Hit" beim E-Zigarette Dampfen?

Als Flash oder Throat Hit wird das Gefühl bezeichnet, welches beim Inhalieren von Rauch bzw. Dampf entsteht. Von vielen Dampfern wird es auch als eine Art Druck im Hals bzw. in der Lunge beschrieben. Wie auch immer man es ausdrücken mag, es ist letztlich das, worauf viele Raucher, Ex-Raucher und Dampfer besonders großen Wert legen. Es ist also das "Rauch-Gefühl" schlechthin. Der Flash wird umso stärker, je mehr Nikotin in einem Liquid enthalten ist.

Allerdings hat auch der Verdampfer selbst einen Einfluss auf den Flash. Das ist jener Teil der E-Zigarette, der - wie der Name schon sagt - das Liquid in Dampf umwandelt. Je mehr Dampf erzeugt wird, desto mehr Liquid wird pro Zug verbraucht und desto stärker ist auch der Flash. Wer sich also eine E-Zigarette mit regelbarer Volt- oder Wattzahl zulegt, kann die Leistung dementsprechend hochdrehen und erhält auch mit schwächerem Liquid einen ordentlichen Flash. Zusammen mit den verschiedenen Liquidstärken ist es somit möglich, den Nikotingehalt stufenlos zu reduzieren.

Langsam aber sicher: Nikotingehalt reduzieren

Wer mehrere Jahre geraucht hat, sollte es mit der Reduzierung des Liquids langsam angehen lassen. Wichtig ist zu Beginn nur, dass der Umstieg von Tabak- auf E-Zigarette gemeistert wird. Ist das Verlangen nach einer normalen Zigarette (unter Dampfern auch als "Pyro" bezeichnet) weitestgehend eliminiert, kann an eine schrittweise Reduzierung des Nikotingehalts gedacht werden. Dabei sollten Dampfer jedoch nur so weit gehen, dass kein Verlangen nach einer Pyro entsteht. Auf diese Weise kann der Sucht nach Nikotin Schritt für Schritt entgegengewirkt werden.

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